GWA I - SG Finow/Finowfurt 3:5 (3:0)
Auch nach einer Nacht "Drüberschlafen" sitzt der Stachel immer noch sehr tief und die Enttäuschung überwiegt. Nicht darüber, dass wir das Spiel gegen den dominierenden Tabellenführer verloren haben, das haben bis jetzt alle anderen Mannschaften unserer Staffel auch, sondern wie diese völlig unnötige Niederlage doch noch zustande gekommen ist.
Zum Spiel: Gut eingestellt mit einer defensiveren Grundausrichtung gingen wir in die Begegnung. Und es kam wie erwartet. Die SG machte von Beginn an mit ihren läuferisch und technisch starken Leuten enorm Druck. Doch auch unser Abwehrverhalten, welches bereits im Sturm begann, zeigte sich von der besten Seite. Die neu formierte Defensive mit Maik in der Zentrale machte die Räume eng, ging kompromisslos zu Werke und so verpuffte ein Angriff nach dem anderen der Gäste, denen man auch schnell ihre Unzufriedenheit ansah.
Und nun kam das Positivste der ersten Halbzeit, nämlich, dass wir eiskalt zurückgeschlagen haben. Das 1:0 von Norbert bereitet er mit einem genialen Steilpass aus der eigenen Hälfte auf Ronny selber vor, der ihm den Ball dann mustergültig auflegt. Rüdigers gutes Auge und seine Kaltschnäuzigkeit sorgen mit einem langen Ball über dem zu weit vor dem Tor postierten Torwart für das 2:0. Danach verschießen die Gäste noch einen Neunmeter. Und als Jörn mit einer tollen Einzelleistung das sehenswerte 3:0 erzielte, war nicht nur die Überraschung sondern auch die nicht unverdiente Pausenführung perfekt, was auch einige der mitgereisten Gäste mir in meiner "Hütte" neidlos bestätigten.
Doch alles, was uns in Abschnitt eins noch so stark gemacht hat, wie cleveres Abwehrverhalten, das Führen sauberer, knallharter Zweikämpfe und das Setzen von gefährlichen Kontern ging uns in der 2. Halbzeit erst teilweise und zum Schluss völlig verloren. Und wenn man Finow lässt, dann machen sie auch. Die erste riesen Lücke nutzten sie in der 41. zum 3:1. Danach hält Sven im Tor weitere gute Möglichkeiten richtig gut. Doch was dann innerhalb von 3 Minuten (54.-56.) passiert ist, schockt im Nachhinein noch immer. Einen eigentlich sicher geglaubten Sieg mit soviel fußballerischem Leichtsinn und leider auch Undiszipliniertheiten so wegzuwerfen, tut sehr weh und bringt natürlich eine riesen Enttäuschung mit sich.
Diese müssen wir aber schnell aus unseren Köpfen bringen, denn am Montag geht es zum nächsten Kracher zu den Preußen, die nach der bei uns erlittenen Niederlage verdammt heiß und auf Wiedergutmachung aus sein werden.
Dass wir cleveren Fußball spielen können und ohne Bammel aber mit viel Respekt dahin fahren müssen, hat die gestrige erste Halbzeit gezeigt und daran gilt es anzuknüpfen.
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